Unser Bild vom Kind

Unabhängig von ihrem Alter, ihrer sozialen und kulturellen Herkunft, ihren Bedürfnissen und Lernpotenzialen sowie ihrem Entwicklungstempo sehen wir Kinder als:

  • Kompetente, eigenständige, einzigartige, unverwechselbare und kreative Individuen
  • Selbstgestalter ihrer Entwicklung und ihres Wissens (sie gestalten ihre Bildungsprozesse aktiv mit)
  • Neugierige und forschende Persönlichkeiten
  • Gleichwertige und gleichberechtigte Personen, die einen Anspruch haben, ernst genommen zu werden. Sie haben ein
  • Recht darauf, eigene Erfahrungen zu machen und genügend Raum und Zeit zum Ausprobieren verschiedener Aktivitäten zu erhalten

Die Aufgabe der Umgebung ist es nicht, ein Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.

Maria Montessori

 

Ziel der pädagogischen Arbeit  =  ganzheitliche Kompetenzförderung von Anfang an!

Unter Kompetenzen versteht man verschiedene Fähigkeiten und Fertigkeiten, die ein Kind benötigt, um den Herausforderungen im Leben selbstständig und selbstsicher gegenübertreten zu können. Denn kompetente Kinder sind starke Kinder!

Folgende Basiskompetenzen sollen die Kinder bei uns erwerben:

Selbstkompetenz: Ich darf ich seinIMG_0339

Das bedeutet für uns, die Individualität, die Persönlichkeit eines jeden Kindes zu achten und zu fördern und in der Ganzheit zu begleiten. Die Kinder sollen eine „Ich-kann-es-Haltung“ erwerben, um Vertrauen in ihre eigenen körperlichen und geistigen Fähigkeiten zu entwickeln. Wir ermutigen die Kinder, ihren Weg eigenverantwortlich zu gehen und stehen ihnen als Wegbegleiter und Beobachter zur Verfügung.

Sozialkompetenz:  Gemeinsam werde ich stark

Die Gruppe ist ein wichtiges Lern- und Erfahrungsfeld.

Die Grundbedürfnisse – Liebe, Geborgenheit, Toleranz, Wertschätzung, Sicherheit u.v.m. – werden gelebt und erlebt. Wir verstehen die Kindergruppe als Raum, in dem sich jedes Kind, unabhängig von seinem Alter, seiner Nationalität, seinen speziellen Bedürfnissen und seiner gesellschaftlichen Stellung, entfalten kann. Jedes Kind soll bei uns die Möglichkeit haben, vertrauensvolle Beziehungen zu den PädagogInnen – ihren neuen Bezugspersonen – aufzubauen. Durch das Kennenlernen anderer Kinder wird die Beziehungsvielfalt aufgezeigt und erlebt.

Sachkompetenz: Hilf mir, es selbst zu tun

Wir fördern die Kinder in ihrer Ganzheitlichkeit und bieten ihnen verschiedenste Möglichkeiten aus den Bereichen Sprache, Bewegung, Rhythmik, Musik, bildnerisches Gestalten,  Basteln, Naturerfahrungen, Naturwissenschaft etc. an. Die Kinder erschließen sich so sachliche Lebensbereiche und eignen sich spielerisch theoretisches und praktisches Wissen an und werden dabei urteils- und handlungsfähiger.

Die Stärkung dieser Basis-Kompetenzen ist  Voraussetzung für den Aufbau der lernmethodischen Kompetenzen.

Lernmethodische Kompetenzen: Lernen wie man lernt

Lernmethodische Kompetenz ist die Grundlage für bewussten Wissens- und Kompetenzerwerb und befähigt die Kinder, verschiedene Lern- und Lösungsstrategien auszuwählen. Hier geht es darum zu lernen, wie man lernt, um die Kompetenzen zu fördern die den Erwerb von Wissen ermöglichen.  In unserer Kindertagesstätte unterstützen wir die Kinder dabei, ein Verständnis für ihr eigenes Lernen zu entwickeln.

Die Förderung der Kompetenzen ist abhängig vom jeweiligen Alter der Kinder.  Während bei unseren 1-3jährigen die Förderung der Basiskompetenzen: Sach-, Sozial- und Selbstkompetenz im Vordergrund steht, sind bei unseren 3-6 Jährigen  auch vermehrt die lernmethodischen Kompetenzen von Bedeutung.

Di2015-09-12 14.00.05e Rolle der PädagogInnen – Entwicklungsbegleitung statt Erziehung

 

Als PädagogInnen nehmen wir die Position als Begleiter und Unterstützer der Kinder ein.  Wir fördern die Selbstständigkeit der Kinder von Anfang an,  indem wir ihnen Zeit und Raum geben, aber auch Reize und Anregungen bieten,  ohne dass es zu Unter- oder Überforderung kommt. Das bedeutet, dass wir den Kindern viel zutrauen und ihnen das Gefühl geben, stark zu sein und es aus eigener Kraft und mit eigenen Lösungen zu schaffen. Die Kinder sollen die Möglichkeit haben, ihren Lebensweg aktiv, selbstbewusst und selbstbestimmend zu gehen.